Straßen
Reeser Straße (L 7)
In einer Karte von 1724 wird die jetzige Reeser Straße „Die Frasseltse Straß oder Hellweg” genannt. Desweiteren wurde die Straße als „Chaussee”, „Provinzialstraße” und „Reichsstraße 8“ bezeichnet. 2011 wurde die damalige Bundesstraße 8 in Vrasselt saniert. Zum 1. Januar 2015 wurde die B 8 zwischen Emmerich am Rhein und Wesel, aufgrund der Parallelführung mit der A 3, zur Landesstraße 7 abgestuft. Die Landesstraße 7 verbindet Vrasselt mit naheliegenden Städten und Dörfern wie z. B. Emmerich, Rees, Wesel, Praest, Hüthum, Elten, Bienen und Haldern. Außerdem ist sie eine Alternative zur Autobahn, um weiter entfernte Städte wie Duisburg zu erreichen. Sie verläuft in Vrasselt direkt durch das Dorf, die Ortsbebauung befindet sich auf beiden Seiten der Straße, insbesondere aber südlich. Außerhalb der geschlossenen Ortschaft beträgt die Höchstgeschwindigkeit auf dem Gebiet von Vrasselt 70 km/h. Die B 8 beginnt in Emmerich-Elten und endet einige Kilometer vor der deutsch-österreichischen Grenze in Passau. Auf niederländischer Seite verläuft sie noch einige Kilometer als N336 und endet bei Angerlo (Gemeinde Zevenaar). Auf manchen Abschnitten wird die B 8 durch andere Bundesstraßen oder Bundesautobahnen ersetzt oder ist zu einer Landesstraße bzw. Staatsstraße abgestuft. Durch die Einwohner von Vrasselt und den anderen Städten und Dörfern an der L 7 wird die Straße, trotz der Abstufung, häufig noch als B 8 bezeichnet. Der Beginn der Reeser Straße liegt bei der Blücherstraße in Emmerich. Nach der Eingemeindung von Vrasselt und Praest wurde das Ende der Reeser Straße durch Ratsbeschluss der Stadt Emmerich von 20. Januar 1970 auf die Grenze zwischen Praest (Stadt Emmerich) und Bienen (Stadt Rees) festgelegt und damit auch die Reeser Straße in Emmerich bis zu diesem Ende verlängert. Die in Praest und Vrasselt als Bundesstraße bzw. als Provinzialstraße benannte Straße erhielt also auch den genannten Ratsbeschluss eine neue Bezeichnung. Westlich der Blücherstraße folgt in Emmerich die nur 230 Meter lange Bahnhofstraße, von Bienen bis Rees heißt die L 7 Emmericher Landstraße.
Bundesautobahn 3
Im Jahre 1936 wurde mit den ersten Planungen der Hollandlinie begonnen. Trotz Schwierigkeiten bei der Trassenfindung im Bereich von Dinslaken/Oberhausen konnte 1939 zwischen Oberhausen und Wesel mit dem Bau begonnen werden. Aufgrund des Zweiten Weltkrieges mussten die Bauarbeiten jedoch im Oktober desselben Jahres später wieder eingestellt werden. Der Abschnitt Emmerich-Hamminkeln, der auch durch Vrasselt führt, wurde 1965 freigegeben, seitdem verbindet die Autobahn das Ruhrgebiet und die Niederlande. Im Dezember 2017 wurde die neue Anschlussstelle Emmerich-Ost in Emmerich-Klein-Netterden eröffnet, dadurch verringerte sich die Entfernung von Vrasselt zur nächsten Autobahnauffahrt von acht (Anschlussstelle Emmerich) auf fünf Kilometer. Der Schwarze Weg ist keine offizielle Zufahrt zur Anschlussstelle Emmerich-Ost, nutzen Sie bitte die Netterdensche Straße, die Weseler Straße und die Reeser Straße. Wenn Sie aus Richtung Oberhausen nach Vrasselt fahren oder von Vrasselt in Richtung Oberhausen fahren, können Sie alternativ die Anschlussstelle Rees in Isselburg-Heelden nutzen. Die A 3 in Vrasselt ist 4-streifig. Sie verläuft im Norden des Gebietes von Vrasselt, ca. zwei Kilometer von der Ortsbebauung entfernt, entlang der Grenze zu den Niederlanden. Der Rastplatz Löwenberger Landwehr liegt auf Vrasselter Gebiet. Die Autobahn verbindet Vrasselt mit Wesel, Oberhausen, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden, Frankfurt am Main, Würzburg und Nürnberg, sowie als niederländischer Rijksweg 12 (Den Haag-Beek) mit Arnheim, Utrecht und Den Haag. In Österreich wird die Bundesautobahn 3 als A 8 bis Wels fortgeführt. Die Bundesautobahn 3 ist die zweitlängste Autobahn in Deutschland. Sie beginnt in Emmerich-Elten und endet in Neuhaus am Inn, südlich von Passau. In Vrasselt ist sie Teil der Europastraße E 35. Die A 3 und die B 8 (in Vrasselt L 7) verlaufen im Wesentlichen parallel zueinander.
Hauptstraße
Die 2,5 Kilometer lange Haupstraße beginnt an der Pionierstraße und endet an der Deichstraße. Sie verläuft ausschließlich auf Vrasselter Gebiet und stellt ab der Kulftstraße die Grenze zu Dornick dar. Sie ist die wichtigste Straße für den Verkehr innerhalb des Dorfes, während der Durchgangsverkehr die Reeser Straße nutzt. Zwischen Jägerweg und Verbindungsstraße ist sie auf beiden Seiten bebaut, die anderen Abschnitte sind von Feldern und einzelnen Häusern gesäumt. Sehenswert sind unter anderem die Häuser Hauptstraße 10, 66, 119 und 170. Bis 1970 hieß sie Dorfstraße. Da es nach der Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Rees im Jahr 1969 in drei neuen Ortsteilen der Stadt Emmerich Dorfstraßen gab, wurden die Straßen in Borghees und Vrasselt umbenannt, während in Dornick bis heute eine Dorfstraße besteht. Die Bezeichnung waren beide, vom Verlauf der Straße her gesehen, gerechtfertigt. Der Rat der Stadt Emmerich war aber der Meinung, diese Bezeichnung sollte für den Ortsteil Dornick erhalten bleiben. Ein Teil der heutigen Hauptstraße hieß früher auch „Bohnekampsche Straße“. Im Volksmund wurde früher diese Straße auch „Zeckenstroot“ genannt, weil an den Straßenrändern rechts und links Ziegen geweidet wurden.